Tango Canción
(2004)


... Ihre Haare sind so rot wie das unterirdische Feuer ihrer Musik. Timbriert, manchmal rauchig-verhangen, dann wieder herb-klar, aber nie pathetisch ist

die Stimme der gebürtigen Berlinerin: Ana Fonell singt den Tango, spanisch, versteht sich, und sie scheint in jedem der Lieder die Geschichte zu spüren. Immer wieder streut sie gesprochene Textpassagen in deutscher Sprache und schlägt so Brücken zum Publikum und hält es in Atem. Eigen ist ihre Handschrift. Ihre schauspielerischen Mittel setzt Ana Fonell sparsam und ebenso effektvoll ein. Ohne große Gesten, Koketterie und Famme-fatale-Getue kontrolliert sie ihre Stimme, pendelt zwischen herber Eleganz, süffisantem Witz und schwelgerischer Leidenschaft.
(S. Schmid - Heidenheimer Zeitung)


Ana Fonell singt Lieder von Astor Piazzolla

(2004)


... Ihr Programm umfaßt eine Mischung aus bekannten und unbekannteren Stücken, von zarten Tönen wie in "Pequeña Cancion para Matilde" und "Vamos Nina" bis hin zu kraftvollen wie "Che Tango Che". Ana Fonell beherrscht mit ihrer warmen, tiefen Stimme unprätentiös eine Bandbreite melodischer Erzählkraft, wie sie in Deutschland sicher ihresgleichen sucht. Den Vergleich mit argentinischen Sängerinnen braucht sie beileibe nicht zu scheuen, wenn auch ihre Interpretationsweise eine ganz andere ist - zahlreiche Studienaufenthalte in Buenos Aires und eine langjährige Tanzerfahrung geben ihr das notwendige Gespür für die Musik. Mal interpretiert sie ironisch-süffisant, mit Tempo und Witz (El Titere), dann wieder verführt, haucht, lacht, weint sie die Melodien (Chiquilín de Bachín). Mit kleinen, spannenden Geschichten rund um die Autoren und Geschichte der Tangos, kurzen übersetzten Textzitaten aus den wundervollen Poemen von Ferrer und Neruda, die die Grundlage der Songs bilden und überraschend in den Gesang eingeflochtene deutsche Textpassagen hält sie die Zuschauer in Atem, so daß am Ende jedes Zeitgefühl verlorengeht.

(Elke Koepping - Tango Danza - Zeitschrift für Tango Argentino)


Canciones Citadinas

(2002)


... Diese Frau, wie sie mit ihrem leuchtend roten Haar auf der abgedunkelten Bühnemit einer Natürlichkeit die Lieder Astor Piazzollas und Kurt Weills, des Komponisten der Dreigroschenoper, stimmlich und gestisch interpretiert, hat Ausdruck. Faszinierend, wie sie...die teils nachdenkliche, teils mitreißende Stimmung der Texte genau trifft, und das, ohne schwülstig zu wirken, ohne Chansonseligkeit. Mal singt sie im reinsten Französisch Piazzollas "Che Tango Che', mal im scharf-wehklagenden Ton die deutsche Brecht-Ballade "Surabaya Johnny". Vom akzentfreien Englisch des 40er-Jahre-Jazz-Hits "Speak low" aus der amerikanischen Zeit Weills, geht sie zu "Se dice de mi", der satirischen Milonga Tita Merellos über...Wie die volle und klare Stimme Fonells den ganzen Raum erfüllte, raubte einem buchstäblich den Atem...

(Argentinisches Tageblatt, Buenos Aires)


Tango Argentin

(2002)


Unaufgesetzt leidenschaftlich - ... Die Sängerin und Schauspielerin Ana Fonell darf zu den wenigen Tango- Interpreten mit Seele gezählt werden. Dank dem unaufgeregten Auftreten der rothaarigen Sängerin wirkte der Tango als lateinamerikanische Entsprechung des Blues nie schwülstig oder pathetisch...

Zur heiteren und "schmalzfreien" Note des Abends trugen auch die fantasievollen und ungewohnt frei arrangierten Tango-Interpretationen von Maguna und Trosman bei. Mit jazzigen Einschüben sorgten sie für ein Crossover an Rhythmen und Klangbildern.
(Wiesbadener Kurier)


Maria de Buenos Aires

(2000)


... Maria, gesungen von der aus Berlin stammenden Ana Fonell, hatte die schwerste Aufgabe. Mit knappsten Gesten war die Darstellerin äußerst

präsent und bewußt und ließ ihre Stimme schließlich in Kraft und Leidenschaft ausbrechen...
(Sächsische Zeitung)


Berlin meets Buenos Aires

(1999)


... Die Musik ist vor allem von der wunderbaren und unprätentiösen Stimme

von Ana Fonell geprägt. Sie gibt den meist aus männlicher Sicht geschriebenen Tangotexten mit ihrer warmen Stimme einen besonderen Ausdruck...
(Volksstimme, Magdeburg)


Piaf - Ich bereue nichts

(1992)


... Wie man einer Legende Gestalt gibt, zeigte dann Ana Fonell in der Rolle der Marlene Dietrich. Sie "macht" fast gar nichts und doch ist so vieles da. Wir sehen eine Frau, die die brutalen Regeln des amerikanischen Showgeschäfts nicht angenommen, aber akzeptiert hat. Für kurze Momente scheint hinter professioneller Fassade eine große Zerbrechlichkeit auf. "Du machst mit dem kleinen Finger, wozu andere zwei Fäuste brauchen", sagt im Stück die Piaf zu Marlene Dietrich. Sie hätte es auch zu der Schauspielerin Ana Fonell sagen können...

(S. Göritz - Radio Brandenburg)


Es sollen sein diese Worte in eurem Herzen -

Lieder und Gedichte aus dem 2.Weltkrieg
(1995)


... Mit großem Feingefühl hat sie ein Programm zusammengestellt...zusammen

mit der Accordeonistin Cathrin Pfeifer führt Ana Fonell mit Liedern, Gedichten und kurzen Texten durch das Europa des 2. Weltkrieges. Der Vortrag Ana Fonells ist ohne Pathos, aber von großer Eindringlichkeit...
(Berliner Morgenpost)


Ich möchte leben - Anne Frank
und Selma Meerbaum-Eisinger
(1989)


... Ana Fonells kunstvoll in Kunstlosigkeit eingestimmter Vortrag war dem Thema angemessen und schien vor allem die jungen Zuhörer rascher und nachhaltiger

zu erreichen als jede mit Selbstdarstellungsehrgeiz auftrumpfende Darstellung es zu tun vermocht hätte...
(Kotschenreuther - Der Tagesspiegel, Berlin)


Jiddisch-russische Klezmermusik mit dem Kasbek-Ensemble
(1989)

... Format und technische Präzision, ja Brillianz, gewann dieses Amateurquartett erstaunlicherweise erst dann, als Tempo und Temperament gefragt waren. Sicher auch durch Ana Fonells Erscheinen beflügelt, konnte sich speziell F. Breitkreuz zu furiosen Soli aufschwingen. Aus der Sowjetunion stammt ein jiddisch getextetes Lied, das nur im Untergrund entstehen konnte... Ana Fonell fand für solch eher tagespolitisches Sujet ebenso den passenden stimmlichen und gestischen Ausdruck wie für uralte, dörfliche balkanische Weisen...

(J. Metzner - Der Tagesspiegel, Berlin) 


Vorsicht Feuer
- Reinecke Fuchs Rocktheater
(1988)

... Ana Fonell als souverän-intriganter Hermes, wunderbar kostümiert, und Josephine Larson ... ragen nicht nur stimmlich aus dem Ensemble-Spiel heraus.

... Ana Fonell elektrisiert als schlangenzüngiger, aufreizend tänzelnder Götterbote.
(Volksblatt)(BZ)


...Eine der seltenen Grenzgängerinnen zwischen Unterhaltung und anspruchsvoller Lyrik-Präsentation ist Ana Fonell...

(Zitty, Berlin 1987, Fotountertitel)



Du, weißt du... Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger

(1985)


... Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, denn Ana Fonell ist in

der Lage, Stimmungen zu erzeugen, auf denen man sich hinwegträumen kann... (TAZ, Berlin)
... Ana Fonell singt diese unkomplizierten, unversteckten Gedanken auf selbstverständliche, kunstvolle Weise einfach. Schwer, nicht Sympathie zu empfinden für die junge Dichterin, ihre Verse, für die Musik, das versonnene Gitarrenspiel, den wohltuenden Gesang...
(M. Sack - Die Zeit)
... Und wie Ana Fonell mit ihrer dunkel timbrierten Stimme die Traurigkeit
dieser Gedichte des Mädchens Selma interpretiert, ist faszinierend...
(Süddeutsche Zeitung)


Zart und böse -

Lieder und Balladen von Francois Villon und Jacques Prévert
(1978)

... Zart und böse, so ist auch die Stimme von Ana Fonell. Auf effekthaschende Koloraturrmätzchen verzichtend, bewältigt sie die große Spannbreite der Villonschen Gefühlsscala...

(Nürnberger Nachrichten)
... Ana Fonell singt im reinsten und vor allem klarsten Französisch die Lieder
die Johannes Conen komponiert hat und an der Gitarre begleitet.
(P. Seguy - Saarländischer Rundfunk)
... Ana Fonell möchte nachempfindbar machen, welche zärtliche Sehnsucht in Préverts Gedichten steckt. Der Gesang ist frei von allzugroßem Gefühl, er ist nie sentimental oder verlogen. Ana Fonell kommt mit wenigen Gesten aus, mit wenig eindeutig angewandten Zeichen in ihrem Gesicht. Eigentlich steht sie nur da und singt, so, als sänge sie allein für sich, und nicht für Zuhörer, die konzentriert, manchmal vielleicht sogar verzaubert, lauschen...
(B. Sucher - Süddeutsche Zeitung)
...Ana Fonell gelingt es, in ihrer melancholischen Vortragskunst mit leisen
Tönen außerordentlich gut, die bilderreichen Texte Préverts dem Auditorium nahezubringen...
(Berliner Morgenpost)